Thyssenkrupp bekräftigt Grünstahl-Pläne
DUISBURG (dpa-AFX) - Deutschlands größter Stahlproduzent Thyssenkrupp
Der Bau hat bereits begonnen. Das Unternehmen soll insgesamt rund zwei Milliarden Euro Fördergelder vom Bund und vom Land NRW dafür erhalten.
Am Donnerstag hatte der Stahlkonzern ArcelorMittal
Thyssenkrupp: "An Grenze der Wirtschaftlichkeit"
Auch Thyssenkrupp Steel verwies in seiner Stellungnahme auf die ökonomische Situation: "Wir bewegen uns mit diesem Projekt an der Grenze der Wirtschaftlichkeit", sagte der Sprecher. "Vor allem fehlt derzeit die Aussicht auf genügend bezahlbaren Wasserstoff und auf langfristig wettbewerbsfähige Energiepreise."
Zwar könne die Anlage mit Erdgas betrieben werden. "Aber Sinn und Zweck ist es ja, möglichst viel CO2 zu vermeiden und den Stahl grün zu machen." Auch deshalb sei es wichtig, dass die Bundesregierung mit einer wachstumsorientierten Industriepolitik die großen Themen entschlossen angehe.
Anlage in Duisburg soll zwei Hochöfen ersetzen
Die Anlage zur klimaschonenderen Stahlproduktion soll bis 2030 zwei Hochöfen ersetzen. Sie soll zunächst mit Erdgas, später dann mit Wasserstoff betrieben werden. Würde die Anlage nur mit Wasserstoff betrieben, wären jährlich rund 143.000 Tonnen davon nötig.
Die Anlage soll nach bisherigen Angaben rund drei Milliarden Euro kosten. Der Chef des Anlagenbauers SMS Group, Jochen Burg, hatte Ende März in einem Interview der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" gesagt, dass die Direktreduktionsanlage ab Ende 2027 Schritt für Schritt hochgefahren werden soll./tob/DP/nas